Die Geschichte der Akha Christengemeinde
Die Geschichte der Akha Christengemeinde ist faszinierend. Um sie zu verstehen, ist es wichtig, den religiösen Hintergrund dieser Leute zu kennen.
Die Akha/Hani Religion ist eine Kombination von Animismus und Ahnen-Verehrung. Ihre Welt-Anschauung ist total beeinflusst von ihrem animistischen Glauben, sogar das Reis-Pflanzen ist verbunden mit Mythen und Ritualen und muss genau nach Akha/Hani Vorschriften gemacht werden, um eine gute Ernte zu erzielen.
Die Akha/Hani haben in ihrem Denken eine Schöpfer Gottheit. Alle Krankheiten werden von diesem Geist kontrolliert. Darum muss man ihm immer wieder Opfer bringen, um ihn zufrieden zu stellen. Jedes Dorf hat zwei Geistertore. Die Tore stehen beim Eingang und Ausgang des Dorfes um eine klare Grenze zu ziehen zwischen der Herrschaft der Geister und der Menschen. Die Dorfbewohner bauen ein neues Geistertor jedes Jahr, und bringen sie den Geistern dar mit vielen Opfern. Die Akha/Hani Menschen bringen ihren Ahnen ebenfalls viel Ehrerbietung dar und haben ein erstaunliches Wissen über die Vergangenheit ihrer Vorfahren. Die meisten Akha/Hani Männer können mehr als 60 Namen ihrer männlichen Vorfahren aufsagen.
Den Vorfahren Verehrung zu bringen ist sehr wichtig, weil man glaubt, dass die
Verstorbenen Segen auf die noch Lebenden herabsenden können. Der Ahnen-Altar in
jedem Haus ist deshalb in gutem Zustand. Neun Mal im Jahr, während speziellen
Feiertagen wie Neujahr oder dem Anfang der Reisernte, werden Opfer für die Ahnen
geopfert, aber auch die Dämonen bekommen spezielle Opfer. Alles was es dazu
braucht steht auf dem Ahnen Altar.
Als die ersten Missionare nach Nord Thailand kamen begegneten ihnen die Menschen vom Akha Stamm. Sie waren sehr sehr arm, verachtet und gering geschätzt von der Thai-Bevölkerung. Die Kindersterblichkeit war sehr gross, viele waren unterernährt oder krank und sie hatten keine medizinische Hilfe in ihrer Nähe. |
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Das Geister-Tor am Eingang und Ausgang jedes Dorfes zeigte auf, dass die Akha gebunden waren durch Geisteranbetung und Ahnen-Verehrung. Die Angst, dass Geister Krankheiten schicken könnten, oder dass die Ahnen ihren Segen zurückhalten könnten, regierte das tägliche Leben der Akha. |
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Die Armut hatte ihren Grund darin, dass die meisten älteren Männer opiumsüchtig waren und alles, was irgendwelchen Wert hatte, wurde verkauft, um Opium mit dem Geld zu kaufen |
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1940
Im nördlichsten Zipfel von Myanmar brachte ein gläubiger Karen-Evangelist die Gute Nachricht zu den Akha im Jahr l940. Ein junger Akha Knabe war fasziniert von der Botschaft und öffnete sein Herz Jesus. Mit 13 Jahren liess er sich taufen. Dieser Karen-Evangelist war sein Freund, sein Vorbild und sein Lehrer. Oft begleitete er Salalo Tu Jaw auf seinen evangelistischen Reisen und als man anfing, den Mann zu verfolgen und er sich im Wald verstecken musste, half der Knabe dem Verfolgten mit Essen, das er in den Dschungel trug. So lernte er früh, dass die Nachfolge Jesu auch Schweres mit sich bringen kann.
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1947 Paul und Elaine Lewis lebten und arbeiteten unter den Urstämmen (vor allem Lahu und Akha) seit l947, - zuerst im Kengtung Staat in Burma bis l966 und seit l968 in Nord-Thailand. Sie sind Missionare der Amerikanischen Baptisten Kirchen und haben Linguistik und Antropologie studiert. Sie haben in den Gebieten der Literatur-Produktion, im Gesundheitswesen, Familienplanung, Ausbildung und Handarbeit gearbeitet, und die Kulturen der Karen, Hmong, Mien, Lahu, Akha und Lisu studiert.
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Aus dem Jungen wurde ein Mann und er heiratete recht jung. Eines Tages kam sein Schwiegervater zurück von einer Einkaufstour in Maesai, der Grenzstadt zwischen Myanmar und Thailand. Er erzählte seinem Schwiegersohn, dass er einen weissen Mann angetroffen habe, der den Akha in Thailand die Gute Nachricht vom Jesus-Weg bringen wolle. Sie hatten den Eindruck, dass man diesem Mann helfen sollte. Mit dem Segen der Schwiegereltern und dem Evangelist Tu Jaw entschlossen sie sich, nach Thailand zu ziehen, um dem Ausländer-Missionar zu helfen.
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1955 Peter Nightingale von Australien hatte Jean von England während des Thai-Studiums kennen gelernt. Sie verliebten sich und heirateten im Jahr l955. Sie wurden herzlich willkommen geheissen in einem christlichen Taiya Dorf am Fuss der Kayeh Hügel, wo viele Akha wohnten.
Jean war eine tüchtige Krankenschwester und Hebamme und sie konnte
vielen Menschen helfen mit ihren Medikamenten. Peter machte zusammen mit
christlichen Freunden aus Nambokhaw immer wieder Reisen in die Hügel der
Umgebung. Er versuchte, die Akha Sprache zu erlernen. Leider bekam er
keine Erlaubnis, in einem Akha-Dorf zu wohnen. |
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Als Yaju und seine Frau Meechu im Taiya Christendorf Peter und Jean Nightingale fanden, war die Freude und Ermutigung gross, denn Yaju wollte Peter helfen bei seiner evangelistischen Arbeit. Aber es war nicht leicht für die junge Familie zu akzeptieren, dass die OMF/Ue.M.G. nach ihrem Auszug aus China (und den schlechten Erfahrungen dort) keine einheimischen Evangelisten mehr anstellen wollten. Sie würden ihren Unterhalt selbst verdienen müssen. Yaju nahm diese Tatsache zur Kenntnis und zog hinauf in die Akha-Hügel, wo er ausserhalb des Geistertores leben durfte. Es war nicht einfach für ihn, denn das Stück Wald das er zum Bebauen bekam, war meistens eines der Schlechtesten. Peter Nightingale unterstützte Yaju indem er ihn jeden Sonntag besuchte und zusammen hielten sie einen Gottesdienst. Yaju versuchte ein christliches Zeugnis zu sein unter den Dorfbewohnern, aber er musste 4 Jahre lang Geduld haben, bis er die ersten Früchte seiner Arbeit zu sehen bekam: Zwei Familien entschlossen sich, den Dämonen Weg zu verlassen und den Jesus-Weg zu gehen. Sie konnten unmöglich innerhalb des Geistertores bleiben, denn sie wollten den Geistern keine Opfer mehr bringen. So wurden sie aus dem Akha Dorf hinaus gejagt mit viel Spott und Hohn. Niemand glaubte, dass drei Familien überleben könnten als Christendorf.
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Im Jahr l962 wurden Peter und Ruth Wyss für die Akha-Arbeit bestimmt und bei einem Besuch in Nambokhaw bei Nightingales trafen sie auch die ersten beiden Akha Christen mit Yaju und waren sehr glücklich, dass endlich ein Durchbruch geschehen war im Akha-Land.
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Der jüngere Halbbruder von A Tsa, A Ju entschied sich ebenfalls, dass er den Dämonen-Weg nicht mehr gehen wolle und wechselte seinen Wohnort ins Christendorf.
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Jetzt war endlich die Zeit gekommen, wo auch die Missionare bei den Akha wohnen konnten. Mit der grosszügigen Hilfe der Christen in Nambokhaw konnte ein Akha-Haus aufgestellt werden. Es war einwenig grösser als die andern Häuser, denn es sollte auch als Versammlungsraum für die kleine Gemeinde dienen. |
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Nightingales Urlaub war fällig im August l962. Obwohl Peter Wyss immer noch mit dem Thai Studium beschäftigt war, wurde er gefragt, ob er willig wäre, das Thai Studium zu unterbrechen und zusammen mit Ruth ins Haus von Nightingales einzuziehen, um den Akha Christen Mut zu machen. Wyss’s hatten noch keine Kenntnisse in der Akha Sprache, waren aber gerne bereit für den Umzug und die Akha waren gute Lehrer, denn es war ihnen ein grosses Anliegen, dass Peter und Ruth die Akha Sprache so schnell wie möglich erlernen sollten.
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Neben der Sprache sollte auch jeder Missionar die Kultur der Menschen kennen lernen, die er für Jesus gewinnen möchte. Es ist wichtig, dass er ihre Denkweise und Reaktionen verstehen lernt. |
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Jeden Abend versammelten sich die jungen Christen um Gemeinschaft
miteinander zu haben, um in Gottes Wort unterrichtet zu werden und um
Lieder zu lernen. Yaju war der treue Leiter der Gemeinde. Mit seinen
musikalischen Gaben war er eine grosse Hilfe Klein und Gross im Singen
zu unterrichten, etwas das die Akha sehr lieben, da sie sehr musikalisch
sind. |
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Eine kleine Bambus Kapelle wurde gebaut und jeden Sonntag unterrichtete Yaju die Gemeinde im Wort Gottes und lehrte sie beten. |
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Wenn die Feldarbeit getan war, gingen die jungen Christen auf
Evangelisations-Reise zu ihren Verwandten und Freunden um mit ihnen über
ihren neuen Glauben zu sprechen. Evangelisations-Schallplatten waren
eine grosse Hilfe, denn sie konnten in den Dörfern zurückgelassen
werden. Jahre später hörten die Christen immer wieder, wie diese
Schallplatten einen grossen Eindruck machten, besonders in abgelegenen Dörfern. Man konnte sie immer und immer wieder
abspielen und so langsam mit der Guten Nachricht bekannt werden. |
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Auch Plakate waren eine grosse Hilfe, um den Menschen die gute Nachricht von Jesus zu bringen, der stärker ist als die so sehr gefürchteten Geister. |
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1963
Die kleine Gemeinde wuchs sehr langsam. Die Missionare wussten damals noch nicht, dass die Christen die ganze Zeit sorgfältig beobachtet wurden. Was würde mit ihnen passieren, jetzt da sie ausserhalb des Geistertores lebten, keine Opfer mehr brachten, weder für die Geister noch für die Ahnen. Ob ihre Felder wohl eine gute Ernte bringen würden, obwohl sie keine Geister-Rituale mehr machten. Man sagte auch, dass die Christen keine männlichen Nachkommen mehr bekommen würden. Gott sorgte für seine Kinder und in diesem ersten Jahr bekam jede Familie einen Buben, auch die beiden Missionarsfamilien.
Dieses Bildchen zeigt die christliche Gemeinde unter den Akha im Jahr
1963. |
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1968 Die Akha Männer begannen sich zu fragen, ob das langsame Wachstum etwas damit zu tun hätte, dass es zu wenig Land gab für Felder in der Umgebung des Christendorfes.
So machten sie sich auf den Weg, um einen neuen Platz für ihr Dorf zu
suchen. Mit der Hilfe von christlichen Thai Gemeindeleitern fanden sie
einen idealen Platz am Fusse des Elephanten-Berges. Wieder hatte es eine
kleine Thai Christengemeinde am Fusse der Hügel. Die Akha Christen
wurden herzlich aufgenommen und ermutigt, sich in den Hügeln nieder zu
lassen hinter dem Dorf Hueisan. |
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Das neue Testament ist gedruckt |
Im Jahre l968 wurde das Neue Testament in der Akha Sprache
gedruckt. Die Uebersetzung wurde gemacht unter der Leitung des
Amerikanischen Missionars Paul Lewis, der viele Jahre unter den Lahu und
Akha in Myanmar gearbeitet hatte. |
Das Dorf Hueisan oder Elephantental im Jahre l968. |
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Peter und Jean Nightingale waren im Heimaturlaub und so kamen die Akha Christen und baten Ruth und Peter Wyss, doch mit ihnen ins Elephantental zu ziehen und mit dem Unterrichten zu helfen. Als das Haus für die Missionare gebaut wurde, wurde ein Schulraum mit Tischen und Bänken geplant für den Unterricht im Lesen und Schreiben |
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Die christliche Gemeinde in Elephantental begann nun zu wachsen. Auf dem Bild die Gemeinde vor der Kapelle.
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Peter und Jean Nightingale waren in ein Dorf hinter dem Elephantenberg gezogen, wo eine Anzahl Akha den Jesus Weg gehen wollten und dringend Unterricht brauchten. Auf dem Bild eine Besprechung von den 2 Missionars-Ehepaaren, wie es wohl am Besten weitergehen sollte mit der Ausbildung einheimischer Leiter. |
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Die verantwortlichen Akha Leiter wussten, dass es sehr wichtig ist,
junge Menschen im Wort Gottes auszubilden und ihnen zu helfen,
weiterzugeben
was sie gelernt hatten. |
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Sala Yaju und Sala Aju (Sala = Lehrer) waren sehr interessiert, tiefer in das Wort Gottes eingeführt zu werden, denn sie waren die Prediger im Elephantental. |
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Ein grosses Problem entstand für alle Urstämme, die Brandrodungsbau betrieben: Die Regierung verbot das weitere Abholzen des Waldes in Nordthailand.Durch die Erosion kam es immer wieder zu Ueberschwemmungen in der Gegend von Bangkok, denn der Wald fehlte, der das viele Wasser des Monsoon-Regens hätte speichern sollen.
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Die Akha probierten ihre abgeholzten Felder ein zweites Mal zu bebauen und brauchten eine Hacke, um dem Unkraut Meister zu werden. Aber die weiche Erde wurde die steilen Hänge hinuntergespült. Was sollten die Urstamm-Leute tun? |
Peter Wyss war ausgebildeter Gärtner und die Situation beschäftigte ihn sehr. Wären Feld-Terrassen die Antwort? Zu gleicher Zeit waren ihm die vielen jungen Menschen in den Heimatgemeinden ein grosses Anliegen. Könnte man diese jungen Menschen einladen, damit sie Missions-Arbeit hautnah erleben könnten und den Menschen in Not eine Hilfe sein?
Zusammen mit seinem Freund Traugott Stäheli, der Heimatdirektor der
UE.M.G. Schweiz war, planten die Beiden Arbeits-Lager, wo junge Menschen
mithelfen könnten einen Wasser-Kanal zu graben um terrassierte Felder zu
bewässern von einem gestauten Bach aus. Und so könnten die Akha sehen,
wie es gemacht wird. Bewässerte Felder könnten jedes Jahr wieder
bepflanzt werden. |
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1972
Freddy Gasser, ausgebildeter Agronom, sah das Problem und kam um sein Wissen weiter zu geben. Auf dem Bild Freddy mit dem Häuptling A Tsa vom Elephantental. |
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1973
Im Frühjahr 1973
kamen 20 junge Leute aus der Schweiz ins Elephantental. Sie lebten äusserst einfach in einer Bambus Hütte, assen
den Reis der Akha und etwas Gemüse und Fleisch dazu, und daneben
arbeiteten sie sehr hart den ganzen Tag, um den Einheimischen, die
selber den ganzen Tag in ihren Feldern beschäftigt waren, zu zeigen, was
man tun könnte, wenn keine Felder mehr abgebrannt werden dürfen. |
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Zwei Einsatz-Lager mit je 8 Burschen und 2 jungen Mädchen, die Ruth beim Waschen und Kochen halfen, arbeiteten in jenem Frühjahr l973. Ruth Stamm war eine der jungen Frauen, die im Haushalt halfen.
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1974 Im April l974 heirateten Ruth Stamm und Freddy Gasser in der Schweiz und kamen miteinander zurück nach Nordthailand um den Urstämmen zu helfen mit ihren Landwirtschafts-Problemen.
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Freddy Gasser brauchte einen „Habegger“, eine Hand Seilwinde, um die grossen, schweren Bambus Wurzelstöcke aus der Erde zu ziehen und sie dann als Mauer bei Terrassen zu benützen.
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Einfache Methoden mussten benützt werden. Es war harte Arbeit, denn Methoden, die jahrhundertealt sind und sich bewährt haben, ändert man nicht leicht. Besonders wenn das Ueberleben vom Erfolg abhängt, überlegt sich jeder Bauer, ob er etwas ändern will und er muss sicher sein, dass die neue Methode brauchbar ist.
Auf dem Bild zeigt Freddy den Bauern in Lawle, wie
die Terrassen den Höhenlinien entlang angelegt werden müssen. |
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Das sind einige der Terrassen an denen die jungen Leute aus der Schweiz arbeiteten. Terrassen sind eine von vielen Lösungen beim Lösen des Problems der Brand-Rodung.
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Der grosse Moment: der Wassergraben ist gegraben und das Wasser fliesst vom gestauten Bach in die Felder.
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1975
In der Gegend von Maechan begannen viele Akha sich für den christlichen Glauben zu interessieren. Wie froh waren die Missionare nun, dass die jungen Leute, die an den Bibelwochen in Phayao teilgenommen hatten, willig waren, ihre Kenntnisse weiter zu geben. Einige waren willig ein Jahr in einem neuen Christendorf zu leben, Lese- und Schreib-Unterricht zu geben, die Bibel zu lehren und mit den Leuten Lieder einzuüben. Im Jahr l975 waren es 7 Dörfer, die Lehrer brauchten.
Maeha war ein solches Dorf. Der Häuptling fragte, ob Missionare in
seinem Dorf wohnen möchten. Er würde gerne ein Haus für sie bauen. |
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May Wilson von Schottland war eine neue Missionarin, die gerade ihr Thai Studium hinter sich hatte, und gerne bei den Akha wohnen wollte, um ihre Sprache zu erlernen. Robert Mosimann aus der Schweiz war mit dabei in einem Arbeitslager l974. Er fühlte sich zum Missionar berufen und besuchte die Bibelschule um nachher zurück zu kommen und bei den Akha zu arbeiten.
Die beiden heirateten im Jahr 1986. |
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1977
Im Januar l977 sandten die Christen von Mala eine Botschaft nach Maechan,
wo Ruth und Peter jetzt wohnten, dass eine ganze Anzahl Leute gerne
getauft werden möchten. Yaju kam mit einer Delegation vom Elephanten-Tal, um diesen Dienst zu tun. Wieder ein Dorf, das Unterricht
brauchte! |
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März 1977
Im März 1977, eine Woche nach Peters 42. Geburtstag, kam eine Botschaft von Maeha, dass alles Material beisammen sei, um ein Haus für die jungen Missionarinnen zu bauen. Peter sollte doch bitte kommen, damit er dabei sei und alles nach seinen Plänen laufen könnte. Ein Besucher aus der Schweiz, Samuel Schweizer, Sohn des Chinamissionars Jakob Schweizer, wollte unbedingt mitgehen und sehen, wie ein solches Haus aufgestellt wird in 2 Tagen. Ruth blieb zu Hause. Lesematerial musste unbedingt vervielfältigt werden und auf dem Motorrad war für sie sowieso kein Platz. Am 16. März erwartete sie die Beiden zurück, denn Samuel musste am nächsten Tag wieder zurückfliegen in die Schweiz zu seiner Familie. Als sie nicht ankamen zur abgemachten Zeit, erwartete Ruth, dass sie nicht fertig wurden mit dem Hausbau und am nächsten Morgen früh kommen würden. Als niemand kam gingen Ruth und ihre Freundinnen Ann Burgess und Joyce Parkin zusammen, um heraus zu finden, was passiert sei. Sie fanden die beiden erschossen im Dschungel, etwa 20 Minuten vom Dorf entfernt, das sie am Abend vorher verlassen hatten. |
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Es war ein grosser Schock für die ganze christliche Gemeinschaft in Nord-Thailand, für Thai, Urstamm-Christen und Missionare. Viele Freunde kamen um zu helfen. Die Thai-Kirche in Chiangrai konnte die vielen Menschen nicht fassen, die gekommen waren um ihr Beileid zu bezeugen. Peter Wyss wurde auf dem christlichen Friedhof in Denha bei Chiangrai beerdigt. |
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Peter Nightingale musste nach Hause mit der Diagnose Krebs und nun war auch Peter Wyss tot. Die Akha sagten später: Wir waren so traurig und fühlten uns, wie wenn Kinder ihren Vater verloren haben. Aber dann merkten wir, dass wir jetzt erwachsen werden mussten und selber Leiter werden.
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1987
Im Jahr l987 wollten die Akha ein grosses Fest feiern. Es waren gerade 25 Jahre vergangen, seitdem die ersten zwei Ehepaare in Nordthailand den Dämonen-Weg verlassen und sich für den Jesus-Weg entschieden hatten. Alle Missionare, die unter den Akha gearbeitet hatten in den 25 Jahren, wurden ebenfalls eingeladen.
Ein mächtiges Tor war aufgestellt worden am Eingang zum Fest-Gelände.
Darauf stand der Text: Kommet her zu mir, alle, die ihr so hart arbeitet
unter einem schweren Joch und ich will euch Ruhe geben. Matth. 11,28 |
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Für die ersten Missionarinnen, die das Feld verlassen mussten wegen Tod und Krankheit ihrer Ehemänner, war es eine Riesenfreude, die vielen Akha Christen zu sehen, die zum Fest kamen. Es waren ja längstens nicht alle, sondern nur die Vertreter der 22 Jesus-Dörfer. Gott hatte Frucht entstehen lassen, und die Herzen waren voll Lob und Dank. |
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Es war ein besonderes Fest für Jean und Ruth, neben den vielen noch unbekannten Gesichtern, alte Freunde wieder zu finden, miteinander Gott zu preisen und auf die Lieder der vielen verschiedenen Chöre zu lauschen. Die ersten Christenfamilien waren die ganzen 25 Jahre lang treu ihren Jesus Weg gegangen. Sala Yaju und seine Frau waren treue Zeugen gewesen und er hatte wohl die meisten Akha-Dörfer besucht als Evangelist während der letzten 30 Jahre. Wie freute er sich über die Frucht, die gewachsen war.
Bilder unter:
Jubilee 1987 |
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Paul Lewis übersetzt Ruth | |
Fritz Fankhauser, der zweite Ehemann von Ruth Wyss, war mit dabei
gewesen im Arbeitslager l973. Er hatte schwer gearbeitet und
mitgeholfen, den langen Kanal auszugraben, der Wasser in die Reisfelder
bringen sollte. Nun wollte er sehen, was daraus geworden war. Er
staunte, als er das ganze kleine Tal erblickte. Alles war mit Reis
bepflanzt und er stand wunderschön. Die Arbeit war auch hier nicht
vergeblich gewesen und Fritz freute sich. |
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Das Missionars-Team zur Zeit des Jubiläums-Festes: Robert und May
Mosimann, Zauva und Awii Lalthanzauva und Freddy und Ruth Gasser mit
ihren Kindern. Die beiden Männer Robert und Freddy hatten im Hintergrund
viel zum guten Gelingen des Festes beigetragen. |
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Es wurden
drei riesige Wassertanks ins Dorf hinauf befördert, damit genügend Wasser
da war für die über 1500 Besucher. Ebenso war ein Generator vorhanden, um Strom für die Musikanlage und den Filmprojektor zu liefern. Auf dem Festplatz wurde eine riesige Leinwand aufgestellt. |
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Die vielen Christendörfer brauchten geistliche Leiter. Ein Zentrum für
Leiterschafts-Schulung und Konferenzen wurde dringend benötigt.
Unten im Tal, in der Nähe von Chiangrai, konnten die Akha Land kaufen.
Leider musste die Familie Mosimann in die Schweiz zurückkehren
wegen Gesundheits-Problemen. |
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Das |
2000
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Die Akha lieben grosse Feste. Sie hatten den Eindruck, dass das neue
Jahrtausend gebührend gefeiert werden sollte. So luden sie ihre Freunde
von nah und fern ein zu einer grossen Konferenz und wieder wurden die
Besucher begrüsst von einem mächtigen Tor mit einem Kreuz darauf. |
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Viele kamen von nah und fern, der neuen Zeit entsprechend nicht mehr zu
Fuss, sondern mit kleinen Transportern. Sie hatten eine segensreiche
Zeit miteinander. An einem Abend erlebten sie ein Wunder. Ein Sturm
begann und der Wind rüttelte gewaltig an den Pfosten. Die meisten
Teilnehmer hatten im Freien campiert und nur ein Tuch aufgespannt und
wollten zu ihrem Camingplatz eilen. Da stand eine Frau auf wie eine
Prophetin, sagte den Leuten, sie sollten wieder Platz nehmen und dann
betete sie inbrünstig zu Gott, den Sturm zu stillen. Tatsächlich, es
wurde still. Rings um den Elephantenberg stürmte und regnete es und im
Elephantental blieb alles ruhig. Ein gewaltiges Erlebnis für alle. |
Wie froh waren die Leute, dass es nicht regnete und sie trocken an ihren Camping-Plätzen übernachten konnten. Wie gut ist Gott zu seinen Kindern! |
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Viele Akha Schulkinder waren dabei und bereicherten das Programm mit
ihren Liedern und einfachen Tänzen. Neben guten Vorträgen trugen auch
die Akha Chöre wieder zum Gelingen bei. Zauva und seine Frau Awii waren
nun die einzigen Missionare, da auch Freddy und Ruth Gasser in die
Schweiz zurückreisen mussten, um ihrem jüngsten, behinderten Sohn Markus
die bestmögliche Unterstützung zu geben. |
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Im Elephanten Tal wuchsen nun Linchee Bäume, wo früher Bambus-Dschungel
war. Die Akha pflanzten Ginger, Sesam etc. den sie auf dem Markt
verkaufen konnten, um dafür Reis zu kaufen.
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Auf diesem flachen Feld, das dem Dorf von der Regierung zugeteilt worden
war, pflanzten die Akha Ananas und verkauften sie an eine
Konserven-Fabrik. Vieles hat sich geändert. In diesem Dorf sahen wir
auch die ersten Akha Zwillinge. Nach dem alten Akha-Glauben mussten
Zwillinge sofort getötet werden, denn man glaubte, einer von den beiden
sei ein böser Geist. Weil man nicht wusste, welcher es war, wurden beide
getötet und die Eltern, die einem bösen Geist das Leben geschenkt
hatten, mussten für ein Jahr im Dschungel leben. Hier lebten nun Akha
Zwillinge und gediehen prächtig. Der Glaube an Jesus hatte die Menschen
befreit von ihrem harten Joch. |
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Neben dem Schulungsgebäude beim Akha Zentrum wurde ein grosses Schülerheim gebaut, wo die Kinder, die die Thaischule besuchten, während der Woche leben konnten. Yathu, der Sohn von Yaju übernahm die Verantwortung für diesen Platz.
Mehr über das Akha-Zentrum unter:
Akha-Zentrum
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2002 Ein neues Missions-Ehepaar kamen Zauva und Awii zu Hilfe. Puii und Asholi mit ihren Kindern. Puii ist die Tochter von Zauva. Die beiden Familien sind von Mizoram in Indien.
Zuerst standen Sprachstudium in Thai und Akha auf dem Programm der
Familie. Die Kinder konnten in Chiangmai eine internationale Schule
besuchen. |
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2008
Sonntagschul-Lehrer Ausbildung und Jugendarbeit würde der Schwerpunkt
für Puii und Asholis Arbeit sein. Asholi lernte Akha im Bananen Dorf,
nicht weit weg von Maechan. Dort wurde auch ein einfaches neues Zentrum
gebaut für die Ausbildung von Sonntagschul-Lehrern und andere
Zusammenkünfte. Puii arbeitet in Thai, da die heutigen Akha Kinder in
die Thai-Schule gehen. |
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Zauva und Sala Abyeh (Sohn von Lawpa und Buja, frühe Christen in Kayeh) erarbeiten zusammen Radio-Sendungen. Das ist ein neuer Meilenstein in der Akha Geschichte. Die ersten Botschaften wurden am 27. Okt. 2008 ausgestrahlt. Möge Gott diese Botschaften, die jeden Abend ausgestrahlt werden, brauchen unter Akha/Hani Zuhörern zu seiner Ehre.
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Die ACT Gemeinden (Akha churches of Thailand) hatten den Eindruck, sie möchten das Grab ihres Märtyrers, Peter Wyss, erneuern. Sie deckten das Beton-Grab mit Platten ab, machten eine neue Inschrift und fügten ein Bild von Peter hinzu. Die Akha Christen steuerten das Geld für dieses Projekt zusammen, weil ihnen dieses Grab viel bedeutet. Es ist ihnen immer wieder ein Beweis, dass die Nachfolge Jesu auch das Leben kosten kann. |
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Akha Jubiläum 2012 Vom 7. Bis 11. März 2012 fand in Hueisan (Elefantental) das 50-Jahr Jubiläum der ACT statt. Gegen 2000 Besucher nahmen daran teil. In einer grossen Litschi-Plantage wurde eine riesige Festhalle aufgebaut mit grosser Bühne und immenser Lautsprecheranlage und Beleuchtung. Auf dem grossen Platz unterhalb des Dorfes wurde ein grosses Verpflegungszelt aufgestellt. Riesige Mengen Reis, Fleisch und Gemüse wurden hier zubereitet, um die vielen Gäste zu verpflegen. |